Bei nicht sonderlich guten Bedingungen standen heute die ersten beiden Sprintrennen der noch jungfräulichen IBU Cup Saison im norwegischen Sjusjoen auf dem Plan.
Den Anfang machten die Herren über die 10km Sprintstrecke. Im kompletten Starterfeld schaffte es keiner der 128 Athleten am Schießstand fehlerfrei zu bleiben, was an den schwierigen Bedingungen am Schießstand lag. Mit einem Fehler siegte der 22-Jährige Franzose Emilien Jacquelin in einer Gesamtzeit von 25:26.1Min. Auf Rang zwei landete der Deutsche Johannes Kühn, der zwar mit zwei Schießfehlern mehr behaftet war, aber trotzdem nur einen Rückstand von knapp 5,7Sek auf den Franzosen hatte. Kühn startete mit einer fehlerfreien Einlage im Liegenden Anschlag in das Rennen. Nach dem Stehend Schießen musste er dreimal in der Strafrunde kreiseln, aber durch die dritte Laufzeit im gesamten Feld ließ er seinen Konkurrenten keine Chance und sicherte sich den starken zweiten Platz. Dritter wurde der Russe Alexey Slepov, bei ihm wollten zwei Scheiben nicht fallen und sein Rückstand betrug 8,1 Sek. auf Rang eins. Ebenfalls mit zwei Fehlern behaftet beendete Antonin Guigonnat aus Frankreich (+16,3Sek) das Rennen auf Platz vier vor Fredrik Roervik (0-1) aus Norwegen, der mit einem Rückstand von 22,6Sek. fünfter wurde. Platz sechs sicherte sich mit einem Fehler im liegenden Anschlag Roerviks Landsmann Aslak Nenseter.
David Zobel wird zweitbester Deutscher
Mit der Starnummer 22 ins Rennen ging der junge Deutsche David Zobel und auch genau diesen Platz belegte er am Ende auch wieder. Ebenso wie Kühn gelang es ihm liegend alle Scheiben abzuräumen, im stehenden Anschlag musste er jedoch zweimal in die Strafrunde abbiegen, was ihm am Ende dann einen Rückstand von 1:23.9Min auf den siegreichen Franzosen einbrachte. Drei Plätze dahinter, auf Rang 25 reihte sich Matthias Dorfer mit einem Rückstand von 1:41.2Min ein. Er konnte zwar im stehend Schießen alle Scheiben abräumen, lies aber bereits zuvor im liegenden drei Scheiben schwarz. Phillipp Nawrath belegte mit 3-1 den 34ten Platz. Michael Willeitner und Roman Rees erwischte es heute am Schießstand Knüppelhart, bei Willeitner blieben insgesamt sechs Scheiben stehen, bei Rees waren es am Ende sogar zwei mehr. Sie beendeten das Rennen auf den Plätzen 60 und 82.
Vier Russinnen unter den ersten Fünf!
Wie bereits in der letzten IBU Cup Saison dominierten auch im ersten Rennen der neuen Saison die Russinnen das Renngeschehen. In einer Gesamtzeit von 21:49,8Min siegte Uliana Kaisheva aus Russland. Sie war die einzige Starterin die alle zehn Scheiben zum umfallen brachte, hinzu kam die siebt beste Laufzeit. Platz zwei ging mit einem Rückstand von 41,9Sek an die Norwegerin Thekla Brun-Lie. Die 25-jährige konnte neun ihrer zehn Patronen ins Schwarze bringen. Das Podium wurde durch die Russin Olga Iakushova vervollständigt. Sie hatte mit einem Schießfehler einen Rückstand von 1:18.8Min auf ihre Landsfrau. Mit Kristina Reztsova (1-1) und Irina Uslugina (1-3) schafften es zwei weitere Russinnen in die Top 5. Platz sechs ging an die Schweizerin Aita Gasparin, die jüngste der drei Gasparin Schwestern. Sie musste im liegenden Anschlag zweimal kreiseln und blieb beim stehend Schießen fehlerfrei.
Drei Deutsche Damen in den Top 15
Bereits sehr früh ins Rennen startete mit der Startnummer drei Nadine Horchler. Die 31-jährige konnte liegend alle fünf Scheiben zum umfallen bringen, im zweiten Anschlag wollten aber zwei Patronen nicht den Weg in ihr Ziel finden. Sie beendete das Rennen auf einen gutem 9ten Platz, mit der 13ten Laufzeit und einem Rückstand von 1:39.6Min. Ihre jüngere Schwester Karolin Horchler reihte sich drei Plätze weiter hinten auf Rang 12 ein. Sie verfehlte insgesamt drei Scheiben, konnte sich aber mit der 9ten Gesamtlaufzeit den Platz in den Top 15 sichern. Mit zwei Schießfehlern und einem Rückstand von 2:17.8 belegte Marie Heinrich den 15 Platz. Heinrich hatte die 8 schnellste Schießstandzeit im gesamten Feld. Bei Luise Kummer stand mit drei Strafrunden und einem Rückstand von 2:17.8Min am Ende ein 18ter Rang zu Buche. Ebenfalls mit drei Fehlern behaftet kam Christin Maier auf Rang 26. Mit Startnummer eins in Rennen startete die wohl größte Hoffnung der Deutschen in den ersten Sprint der Saison, Denise Herrmann. Am heutigen Tag wollte es aber einfach nicht klappen, eigentlich hätte sie insgesamt sechs Strafrunden laufen müssen, aber die ehemalige Langläuferin lief nur fünf, was ihr am Ende eine Zeitstrafe von 2Min einbrachte. Da konnte sie auch mit der mit Abstand schnellsten Laufzeit nicht mehr ganz vorne mitmischen. Sie beendete das Rennen auf dem 44ten Rang.
Nun können die Athleten einen Tag zu Regeneration nutzen, bevor es dann am Samstag mit den nächsten beiden Sprintrennen weitergeht.