
Laura Dahlmeier wurde vor wenigen Minuten zur Sportlerin des Jahres 2017 gekürt. Sichtlich gerührt nahm sie die Trophäe von Bergsteiger Alexander Huber entgegen. Nach ihrer überragenden Saison mit fünf Goldmedaillen und einer Silbermedaille bei der WM in Hochfilzen und dem Gewinn des Gesamtweltcups hat sie mit gerade einmal 24 Jahren den Biathlon-Zirkus im vergangenen Jahr dominiert. Mit ihrem Sieg in der Verfolgung, im Einzel, im Massenstart, mit der Staffel und der Mixed-Staffel, sowie ihrer Silbermedaille im Sprint setzte sie ihren Medaillenregen des Vorjahres fort und stellte dadurch einen zusätzlichen Rekord auf: noch nie zuvor hat eine Biathletin zehn WM-Medaillen hintereinander gewonnen. Dass sie auch in dieser Saison bereits wieder in Topform ist, zeigte sie mit ihren drei Podestplätzen an diesem Wochenende im französischen Annecy. Und der Erfolg soll weitergehen – für die olympischen Spiele in Pyeongchang hat die Ausnahmeathletin bereits im vergangen Jahr einen Glücksbringer vor Ort deponiert. Vor Laura Dahlmeier wurde bereits Uschi Disl (2005), Kati Wilhelm (2006) und Magdalena Neuner (2007, 2011 und 2012) diese Ehre zuteil.
Der Zweite Platz ging an Pauline Schäfer, Weltmeisterin im Kunstturnen, die zum ersten Mal nach 30 Jahren wieder Gold für Deutschland holte. Isabell Werth belegte dank ihrer drei WM-Titel im Dressurreiten Platz 3. Zum Sportler des Jahres wurde Johannes Rydzek gewählt, der sich bei der WM im finnischen Lahti vier Goldmedaillen in der nordischen Kombination sichern konnte. Platz 2 ging an Patrick Lange, den Gewinner des Triathlons auf Hawai. Johannes Vetter, Weltmeister im Speerwurf von London, belegte Platz 3. Zur Mannschaft des Jahres wurden zum zweiten Mal die deutschen Beachvolleyballerinnen, vor dem Deutschland-Achter im Rudern und dem Team der Nordischen Kombinierer gewählt. Für den Sparkassenpreis als Sportlerin, die sich als Vorbild hervorgetan hat, wurde die Leichtathletin über den 3.000 m Hindernislauf, Gesa Krause ausgezeichnet. Die Preise wurden zum 71. Mal im Kurhaus von Baden-Baden verliehen.