Samstag , 23 November 2024

Martin Fourcade Sieger im Massenstart, Doll verpasst Podest knapp und Johannes Kühn sichert sich Olympianorm

Foto: Andrei Ivanov

Bei guten äußeren Bedingungen, Sonnenschein und vor einer traumhaften Winterlandschaft, beim Damenrennen am Vormittag hatte es noch geschneit, gingen die 25 besten Athleten im Weltcup sowie fünf Nachrücker auf die 15-km-Strecke des Massenstarts von Antholz. Würde der Norweger Johannes Thingnes Boe den anderen erneut eine Demonstration seines Könnens darbieten und wie würden sich der Franzose Martin Fourcade sowie die vier deutschen Herren (ohne Simon Schempp, der Rückenprobleme hat und auf einen Start verzichten musste) beim letzten Massenstart vor Olympia präsentieren?

Beim ersten Liegendschießen zeigte Johannes Boe überraschend Schwächen und leistete sich direkt zwei Strafrunden, während Fourcade und Arnd Peiffer  sowie neun weitere Athleten fehlerfrei blieben und sich in der Führungsgruppe einordneten. Martin Fourcade teilte sich mit seinem Landsmann Simon Desthieux zunächst die Führungsarbeit, gefolgt von Anton Shipulin, Arnd Peiffer und Emil Hegle Svendsen. Der zweite Liegendanschlag verlief für Peiffer nahezu perfekt, während die direkten Konkurrenten in die Strafrunde mussten, ausgenommen Emil Hegle Svendsen, der sich ca. 2 Sekunden hinter dem nun Führenden Arnd Peiffer einordnete, jedoch auf der Strecke die Führung übernahm. Johannes Thingnes Boe patzte bei diesem Anschlag erneut und musste weitere zwei Strafrunden absolvieren, das Rennen schien für ihn bereits zu diesem frühen Zeitpunkt gelaufen. Auf den Plätzen drei, vier und fünf lagen zwischenzeitlich Martin Fourcade, Anton Shipulin und der Italiener Dominik Windisch.

Das erste Stehendschießen wirbelte das Feld komplett durcheinander, zumal Peiffer drei Fehler (fiel damit zwischenzeitlich auf Rang 18 zurück) und Svendsen zwei Fahrkarten schoss. Davon profitierte Martin Fourcade mit einer fehlerfreien Einlage und setze sich an die Spitze vor den Norwegern Tarjei Boe und Erlend Bjoentegaard sowie Benedikt Doll, der sich hier keinen Fehler erlaubte, und Dominik Windisch, allesamt noch mit guten Chancen aufs Podest.

Foto: Andrei Ivanov

Der finale Countdown am Schießstand: Fourcade verfehlte ausgerechnet den letzten Schuss und zeigte sich darüber frustiert, ging aber dennoch als Führender auf die Schlussrunde. Die Norweger machten ebenfalls einen Fehler, auch Doll verfehlte die letzte Scheibe und reihte sich ca. 6 Sekunden hinter den Norwegern als Vierter ein und hatte noch Chancen, aufs Podest zu laufen. Doch die Norweger zeigten eine starke Schlussrunde und verdoppelten ihren Vorsprung, sodass sich an den Platzierungen bis zum Ziel nichts mehr änderte. Johannes Kühn profitierte von den Fehlern der anderen und ordnete sich mit einer abschließenden fehlerfreien Schießeinlage (insgesamt leistete er sich 2 Fehler, wie auch die vier Athleten vor ihm) hinter Doll ein und sicherte sich damit noch die Norm für die Olympischen Spiele. Auf dem sechsten Rang (5 Strafrunden) kam am Ende der Beste in der Spur, der Norweger Johannes Thingnes Boe.

Foto: Andrei Ivanov

Während Benedikt Doll und Johannes Kühn im letzten Rennen vor den Olympischen Spielen (10.-23.02.) absolut überzeugen konnten, schossen Arnd Peiffer und Erik Lesser deutlich zu viele Fehler (insgesamt jeweils 4) und belegten am Ende die enttäuschenden Ränge 17 und 19.

Wir wünschen jetzt allen Athleten eine gute Regeneration und Vorbereitung für die Olympischen Spiele!

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