98 Starterinnen, darunter 5 deutsche Athletinnen, begaben sich bei frostigen Temperaturen und leichtem Schneefall auf die 2,5-km-Runde in Kontiolahti, die es insgesamt drei Mal zu absolvieren gab. Für die wenigen noch verbleibenden Rennen der Saison haben sich alle noch einmal viel vorgenommen, so auch die Führende im Weltcup, Lokalmatadorin Kaisa Mäkäräinen, die bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang eine Medaille verpasste und darüber sehr enttäuscht war.
Beim ersten Liegendschießen blieb die erste deutsche Starterin im Feld, Franziska Preuß, fehlerfrei und lag zu diesem Zeitpunkt noch sehr aussichtsreich im Rennen, verfehlte aber beim Stehendanschlag direkt zwei Scheiben, was ihr eine bessere Platzierung zunichtemachte (20.). Bei Laura Dahlmeier ging direkt der erste Schuss daneben, sodass sie in die Strafrunde abbiegen musste. Bei ihrer Stehendeinlage spielte sie jedoch ihre ganze Routine aus, blieb fehlerfrei und ging mit knapp 15 Sekunden Rückstand auf Marie Dorin Habert zurück auf die Laufstrecke. Am Ende sicherte sie sich den 5. Platz und wirkte im Ziel völlig ausgepumpt. Sie sei sehr müde gewesen, habe sich total verausgabt und sei auf der letzten Runde quasi „gestorben“, wie sie im anschließenden Interview sagte. Auch Vanessa Hinz patzte am Schießstand und verfehlte direkt beim liegenden Anschlag eine Scheibe. Auch stehend setzte sie einen Schuss daneben und konnte somit nicht mehr weiter vorne angreifen (29. Rang).
Franziska Hildebrand traf zunächst alle Scheiben im liegenden Anschlag und zeigte auch beim Stehendschießen eine lupenreine Leistung, ging als Führende zurück auf die Schlussrunde, eine sehr starke Vorstellung, doch würde sie ihren Vorsprung auf die Weißrussin Domracheva, die eine nahezu perfekte Leistung am Schießstand (1 Fehler) und in der Loipe abrufen konnte, bis ins Ziel retten können? Eine spannende Schlussrunde … am Ende musste sie der Weißrussin knapp, mit nur 0,5 Sekunden Vorsprung, den Sieg überlassen und reihte sich auf Platz 2 ein.
Die Französin Marie Dorin Habert wusste ihre gesamte Erfahrung auszuspielen, schoss bei nicht ganz einfachen und wechselnden Windbedingungen sehr bedächtig und blieb bei beiden Anschlägen fehlerfrei. So konnte sie am Ende ein gutes Ergebnis absichern und landete auf Rang 8. Ebenfalls eine sehr überzeugende Vorstellung zeigte die junge Italienerin Lisa Vittozzi: Mit nur einem Fehler im Stehendanschlag konnte sie sich einen Podiumsplatz (3.) sichern. Auch die Ukrainerin Vita Semerenko präsentierte sich stark, traf alle 10 Schuss und landete am Ende auf Platz 7. Ebenso fehlerfrei überzeugte ihre Mannschaftskollegin Yulia Dzhima auf dem vierten Rang. Für Maren Hammerschmidt reichte es nach einem Schießfehler noch zu einem guten 9. Platz. Die starke Tschechin Veronika Vitkova demonstrierte ihre Stärke am Schießstand und wurde am Ende Sechste. Kaisa Mäkäräinen, die sich viel vorgenommen hatte, konnte vor heimischer Kulisse nicht ihr Vermögen am Schießstand abrufen, ließ insgesamt zwei Scheiben stehen und lief mit einer kämpferischen Schlussrunde gerade noch auf einen Top-Ten-Platz.
Wir freuen uns nun auf die Staffelwettbewerbe am Wochenende und wünschen den Athleten viel Erfolg.