Im weißrussischen Raubichi begannen die Welttitelkämpfe im Sommerbiathlon. Dabei starten an diesem Wochenende viele Top- und Nachwuchsathleten in verschiedenen Altersklassen und Wettbewerben. Neben den klassischen Disziplinen Sprint und Verfolgung, die, wenn auch streckenmäßig verkürzt, am Samstag und Sonntag stattfinden werden, standen heute erstmals bei solchen Weltmeisterschaften auch Super-Sprints auf dem Programm.
Die Supersprints sind Wettbewerbe, die sich aus je einer Qualifikation und einem Finalrennen der besten 30 Starter zusammensetzen. Absolviert werden müssen beim Qualifikationsbewerb 3 Kilometer mit einer liegenden und einer stehenden Schießeinlage. Im Finale wird dann viermal geschossen (liegend, liegend, stehend, stehend) und die Strecke wird auf 5 Kilometer verlängert. Besonders ist zudem bei beiden Rennen, dass die Strafrunde lediglich 75 Meter lang ist.
Insgesamt wurden heute acht Entscheidungen ausgetragen: Sowohl in der Junioren- als auch in der Seniorenklasse gab es Supersprint-Wettbewerbe für die Damen und die Herren, die wie eben beschrieben jeweils aus zwei Teilen aufgebaut waren.
Somit wurden in spannenden und schnellen Rennen insgesamt vier Supersprint-Weltmeister/-innen gekürt.
Bei den Juniorinnen war die strahlende Siegerin Valeriia Vasnetcova aus Russland, die trotz leichter gesundheitlicher Probleme zwei starke Rennen ablieferte und in insgesamt 6 Schießeinlagen nur einen einzigen Fehler schoss. Zweite wurde die Chinesin Yuanmeng Chu, auf dem dritten Rang kam die Ukrainerin Anna Kryvonos ins Ziel.
Aus dem Starterfeld der männlichen Junioren stach besonders Vitezslav Hornig aus Tchechien hervor. Mit sechs Mal null Fehlern in einer hervorragenden Rennposition, musste er sich am Ende nur knapp dem Weißrussen Mikita Labastau geschlagen geben, der somit Weltmeister wurde. Dritter wurde der Russe Igor Malinovskii.
Im Seniorenrennen der Damen waren in den Top 3 ausschließlich bekannte Namen zu finden. Siegerin wurde eine fehlerfrei gebliebene Valj Semerenko (Ukraine), dicht gefolgt von der Tschechin Lucie Charvatova und der Russin Ekaterina Glazyrina. Alle drei Athletinnen trennten letztendlich gerade einmal vier Zehntelsekunden voneinander.
Bei den Herren ging es dagegen weniger eng zu. Hier siegte der für Korea startende Timofei Lapshin mit 14,5 Sekunden Vorsprung vor Klemen Bauer (Slowenien). Es folgte Eduard Latypov aus Russland auf dem dritten Platz.
Morgen stehen dann die Entscheidungen im Sprint auf dem Plan. Wir wünschen allen TeilnehmerInnen viel Erfolg und ähnlich schönes Wetter wie heute, wenn auch gerne mit etwas athletenfreundlicheren Temperaturen.