Wieder Johannes Thingnes Boe und Dorothea Wierer
Johannes Thingnes Boe und Dorothea Wierer können ihren Gesamtweltcuptitel aus der letzten Saison verteidigen und gewinnen auch die Massenstartwertung. Dorothea Wierer ist die erste Athletin nach Magdalena Forsberg in der Saison 2001/2002, die den Gesamtweltcup in der nächsten Saison wieder gewinnt und das, obwohl Tiril Eckhoff mit sieben Saisonsiegen drei mehr hat als die Italienerin.
Bei den Männern endet die Saison mit nur zwei Punkten Differenz zwischen Johannes Thingnes Boe und Martin Fourcade in der Gesamtweltcupwertung. Der Norweger setzt sich am Ende durch. Besonders bemerkenswert daran ist, dass Johannes Thingsnes Boe vier Saisonrennen wegen der Geburt seines Sohnes im Januar verpasste. Insgesamt stand er zehn Mal auf dem höchsten Podestplatz.
Überraschung für Denise Herrmann
Acht Sprintrennen gab es in der vergangenen Saison. Vier Damen, Dorothea Wierer, Tiril Eckhoff, Denise Herrmann und Marte Olsbu Roeiseland, gewannen gleich zwei Rennen. Denise Herrmann war dabei die Konstanteste. Sie lief immer unter die besten Sechs – außer in Hochfilzen und Ruhpolding.
Tiril Eckhoffs beste Saison
Sieben Siege, Platz zwei im Gesamtweltcup, zwei Goldmedaillen bei der Weltmeisterschaft, Kristallkugel in der Verfolgungswertung – Tiril Eckhoff lief die beste Saison ihrer bisherigen Karriere. Ein kleiner Einschnitt war wohl nur, dass sie keine WM-Medaille in den Einzelrennen gewann.
Lichtblick für Hanna Öberg
Obwohl Hanna Öberg kein Einzelrennen dieser Saison gewinnen konnte, sichert sie sich die Kristallkugel in der Einzelwertung. Dieses Rennen ist ihre Spezialität. Sie wurde Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Europameisterin in dieser Disziplin. Bei der Weltmeisterschaft verpasste die 24-jährige Schwedin das Podest im Einzelrennen mit Platz vier. Die kleine Kristallkugel sollte dafür ein Trost sein.
Martin Fourcade verabschiedet sich mit zwei Kristallkugeln
Das Ende einer großartigen Karriere krönte Martin Fourcade mit einem Sieg im letzten Weltcuprennen. Mit sieben Siegen bewies der Franzose, dass er auch im Gesamtweltcup ein Wörtchen mitreden wollte und lief nach der Babypause von Johannes Thingnes Boe im gelben Trikot. Am Ende triumphierte der Norweger denkbar knapp – mit nur zwei Punkten Vorsprung. Die Streichregelung macht es möglich. Trotzdem kann sich Martin Fourcade mit zwei weiteren Kristallkugeln schmücken. Er gewinnt in der Einzel- und Sprintwertung.
Premiere für Emilien Jacquelin
Für Emilien Jacquelin war diese Saison der Beweis, dass er zu den Besten seiner Sportart gehört. Seinen ersten Podestplatz in einem Einzelrennen feierte er in der Verfolgung von Hochfilzen mit dem dritten Platz. Danach folgten sieben weitere Podestplätze, darunter der Weltmeistertitel in der Verfolgung und die Bronzemedaille im Massenstart von Antholz. In der Verfolgungswertung sicherte er sich die Kristallkugel. Da der Franzose erst 24 Jahre alt ist, wird er wohl auch in den nächsten Jahren auf den Siegerpodesten zu finden sein.
Norwegen dominiert
Die Dominanz der norwegischen Mannschaft zeigte sich besonders in den Staffelrennen, denn sie gewinnen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen den Staffel- und den Nationencup und sichern sich die Mixed-Staffelwertung. Die Damenmannschaft, in der Tiril Eckhoff, Marte Olsbu Roeiseland, Ingrid Landmark Tandrevold, Karoline Offigstad Knotten und Synnove Solemdal antraten, gewann jedes der insgesamt sechs Rennen und krönte die Saison mit dem Weltmeistertitel in Antholz. Die Männermannschaft wechselte häufiger als die Damen die Aufstellung. Zum Einsatz kamen Johannes Thingnes Boe, Tarjei Boe, Johannes Dale, Vetle Sjaastad Christiansen, Erlend Bjoentegaard und Lars Helge Birkeland. Sie gewann vier der sechs Staffelrennen und landete zwei Mal auf dem Silberrang. Nur das Team aus Frankreich konnte die Dominanz der Norweger in zwei Rennen brechen. In den Mixed-Staffel- und Single-Mixed-Staffel-Rennen war Norwegen nur in einem Rennen nicht auf dem Podest. Zur Weltmeisterschaft waren sie jedoch erneut nicht zu schlagen.