Bis zum letzten Schießen sah es nach einem deutlichen Sieg für die russische Staffel mit Said Karmiulla, Alexander Loginov, Maxim Tsvetkov und Eduard Latypov aus, am Ende wurde es nur Bronze. Mit nur drei Nachladern in sechs Schießeinlagen lagen sie weit in Führung, doch Schlussläufer Latypov schoss beim letzten Schießen zwei Strafrunden. Gold ging dadurch doch noch an die im Vorfeld favorisierten Norweger mit Sturla Holm Laegreid, Tarjei und Johannes Thingnes Bø und Vetle Sjastaad Christiansen.
Schon nach Loginov als zweitem Starter hatten die Russen knapp 40 Sekunden Vorsprung vor Frankreich, während Norwegen durch eine Strafrunde von Laegreid und weiteren Nachladern zunächst weit zurück lag. Der dritte russische Athlet Tsetkov hielt den Vorsprung Dank fehlerfreier Schießeinlagen. Dahinter gingen die Schlussläufer der Staffeln aus Frankreich, Norwegen und Deutschland fast zeitgleich in die Spur. An dieser Konstellation änderte sich auch nach dem vorletzten Schießen nichts. Doch beim letzten Schießen zeigte Latypov Nerven und schoss zwei Strafrunden. Der Norweger Christiansen blieb fehlerfrei und ging auf Rang 1 mit deutlichem Vorsprung vor Frankreich auf die letzte Runde. Auch Philipp Nawrath schoss eine Strafrunde, ging als Vierter auf die Schlussrunde und konnte den Russen nicht mehr einholen.
Für die deutschen Athleten blieb somit nur der undankbare vierte Platz. Der sonst meist so sichere Startläufer Erik Lesser brauchte im Stehendanschlag bereits alle drei Nachlader, sodass die deutsche Staffel bereits beim ersten Wechsel etwas ins Hintertreffen geraten war. Roman Rees war am Schießstand sicherer und benötigte nur einen Nachlader, trotzdem wechselte er mit knapp eineinhalb Minuten Rückstand auf die deutlich führenden Russen auf Rang 5. Benedikt Doll gelang der direkte Anschluss an die Medaillenränge, doch Philipp Nawrath hatte auf der Schlussrunde keine Chance gegen Latypov.
Platzierung | Land | Namen | Strafrunden+Nachlader | Zeit |
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1 | Norwegen | Sturla Holm Laegreid Taerjei Boe Johannes Thingnes Boe Vetle Sjastaad Christiansen | 1+7 | 1:19:50.2 |
2 | Frankreich | Fabien Claude Emilien Jacquelin Simon Desthieux Quentin Fillon Maillet | 0+9 | +27.4 |
3 | Russland | Said Karimulla Khalili Alexander Loginov Maxim Tsvetkov Eduard Latypov | 2+6 | +45.3 |
4 | Deutschland | Erik Lesser Roman Rees Benedikt Doll Philipp Nawrath | 1+9 | +1:04.3 |
5 | Schweden | Pepe Femling Jesper Nelin Martin Ponsiluoma Sebastian Samuelsson | 1+13 | +1:49.4 |
6 | Kanada | Adam Runnalls Christian Gow Jules Burnotte Scott Gow | 2+9 | +1:56.3 |
7 | Italien | Thomas Bormilini Tommaso Giacomel Lukas Hofer Dominik Windisch | 2+13 | +1:58.6 |
8 | Belarus | Mikita Labastau Dzmitry Lazouski Maksim Varabei Anton Smolkski | 2+11 | +1:59.0 |
9 | Ukraine | Bogdan Tsymbal Artem Pryma Anton Dudchenko Dmytro Pidruchnyi | 4+12 | +3:41.3 |
10 | Österreich | David Komatz Simon Eder Felix Leitner Harald Lemmerer | 2+8 | +3:41.7 |