In Zeiten des Südtiroler Biathlon-Hochgefühls – man denke an die Erfolge und Errungenschaften von Dorothea Wierer – erreicht uns die Nachricht, dass mit Alexia Runggaldier eine sympathische Weggefährtin und Teamkollegin von Wierer sowohl die Langlaufskier als auch das Gewehr in die Ecke stellt und mit sofortiger Wirkung ihre sportliche Laufbahn beendet hat.
Die 28-Jährige, im Grödnertal daheim, erlebte ihren Karrierehöhepunkt vor drei Jahren, als sie im Nordtiroler Biathlonmekka Hochfilzen die WM-Bronzemedaille im Einzelwettbewerb gewann. Nur Laura Dahlmeier und die Tschechin Gabriela Koukalová waren schneller. In der Saison 2016/17 landete die Skijägerin einige Male in den Top-10.
In den Folgejahren konnte Runggaldier nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. In ihrer sehr emotionalen Abschiedsbotschaft schrieb die Angehörige der Finanzwache, dass Biathlon eine Schule des Lebens sei. Des Weiteren sei sie an die Grenzen ihres Sports und ihrer menschlichen Ressourcen gestoßen. Deshalb entschloss sie sich, den Leistungssport mit der nötigen Gelassenheit und dem Bewusstsein, alles gegeben zu haben, was sie geben konnte, zu verlassen.
Sie dankte überdies ihren Teamkolleginnen, mit denen sie nach eigenen Angaben wundervolle Jahre verbringen konnte: „Man hatte heitere und auch dunkle Stunden. Aber dank ihnen lernte ich zu verstehen, was mit mir los sei und ich hoffe, ein besserer Mensch geworden zu sein!“
Andreas Raffeiner für Biathlon-News.de