Einen Tag nach seinem dritten Rang im Sprint über 10 km bei den Deutschen Biathlonmeisterschaften am Arber zeigte Simon Schempp beim Verfolgungsrennen über 12,5 km eine gute Frühform und siegte vor Erik Lesser und Benedikt Doll, die sich über Silber und Bronze freuen durften. Für Schempp war es nach 2015 und 2016 bereits der dritte Titel in Folge in der Verfolgung.
Rang vier belegte Michael Willeitner vom SK Berchtesgaden vor Matthias Dorfer, der nach seinem überraschenden zweiten Rang im Sprint, wiederum überzeugen konnte und fünfter wurde.
Sprintweltmeister Benedikt Doll ging mit einem Vorsprung von 17,6 Sekunden ins Rennen und konnte nach den ersten beiden Schießen trotz einer Strafrunde die Führung knapp vor Simon Schempp behaupten. Beim ersten Stehendschießen blieben bei Doll zwei Scheiben stehen, während Schempp fehlerfrei blieb und die Führung übernahm. Der Uhinger zeigte auch beim abschließenden Stehendschießen seine ganze Klasse und sicherte sich souverän seinen insgesamt vierten Deutschen Meistertitel.
Erik Lesser, der nach vier Strafrunden im Sprint mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch ins Rennen ging zeigte, daß er ein Spezialist für Verfolgungsrennen ist. Auch wenn beim Frankenhainer nach einem fehlerfreien ersten Liegendschießen beim zweiten und dritten Schießen jeweils eine Scheibe stehen blieb, behielt er beim letzten Schießen die Nerven und verbesserte sich mit einer Null auf den zweiten Rang.
Benedikt Doll war nach Gold im Sprint trotz seiner insgesamt vier Strafrunden nicht ganz unzufrieden mit seiner Leistung: „Ich hab meinen Vorsprung vom Sprint in den ersten beiden Runden ausgekostet. Beim 1. Stehendschießen war ich zu zittrig in den Beinen. Aber ansonsten bin ich mit den anderen drei Schießen sehr zufrieden. Die Strecke hier am Arber ist ganz speziell. Man muß hier immer arbeiten und es gibt kaum Abschnitte, wo man sich ausruhen kann“, so der Sprintweltmeister im Interview.
In der kommenden Woche geht es dann mit den Deutschen Meisterschaften in Ruhpolding weiter!