Am Dienstag durchsuchte das österreichische Bundeskriminalamt die Geschäftsräume der Internationalen Biathlonunion in Salzburg. Ein Grund für die Hausdurchsuchung wurde mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt. Möglich ist ein Zusammenhang mit Razzien bei diversen Firmen, die mit Übertragungsrechten von Sportveranstaltungen zu tun haben. Die zuständige zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftssachen und Korruption in Wien wollte die Berichte auf Anfrage von SID (Sport-Informations-Dienst) nicht kommentieren.
Im Fokus der Untersuchungen stehen der Präsident Anders Besseberg und die Generalsekretärin Nicole Resch. Für beide hat dies Konsequenzen. Nicole Resch wird beurlaubt bis die laufenden Ermittlungen abgeschlossen sind. Anders Besseberg hat sein Amt niedergelegt. Erst nach Beendigung der Ermittlungen wird entschieden, ob und in welcher Position er für die IBU arbeitet.
Die IBU war in der Vergangenheit von nationalen Biathlonverbänden und Sportlern kritisiert worden, da sie im Anti-Doping-Kampf zu lasch vorgegangen war.