Tiril Eckhoff kann es doch! Die 27-jährige Norwegerin zeigte es heute allen Kritikern und setzte sich im Antholzer Sprint über 7,5 Kilometer vor Laura Dahlmeier und der Tschechin Veronika Vitkova durch. Sie bewies damit, dass ihre Olympia-Nominierung durch den Norwegischen Skiverband trotz einer bisher eher schwachen Saison durchaus gerechtfertigt ist. Nach zwei fehlerfreien Schießen bezwang Eckhoff die Konkurrenz mit einer überragenden läuferischen Leistung. Auch Dahlmeier und Vitkova – die ebenfalls mit einer blütenweißen Weste vom Schießstand weggegangen waren – konnten ihr am heutigen Tag nicht folgen. Sie kamen mit einem Rückstand von 12 Sekunden und 20,6 Sekunden ins Ziel.
Auf dem vierten Rang landete Darya Domracheva. Die Weißrussin erzielte damit ein weiteres Top-6-Resultat in dieser Saison, was sie positiv in Richtung Olympische Spiele stimmen wird. In Sotschi hatte sie vor vier Jahren die Winterspiele dominiert und drei mal Gold gewinnen können. Nach einem Fehler im stehenden Anschlag beendete sie das Rennen heute mit 23 Sekunden Rückstand auf die Tagessiegerin Eckhoff. Die Plätze 5 und 6 belegten Anais Bescond aus Frankreich (+26,6 Sekunden) und die Russin Ekaterina Yurlova-Percht (+39,4 Sekunden). Beide Athletinnen blieben am Schießstand zweimal fehlerfrei. Knapp am sechsten Rang vorbei schrammte Dorothea Wierer aus Italien nach einem Fehler im stehenden Anschlag. Gerade einmal 0,6 Sekunden trennten sie von der berühmten Flower-Ceremony.
Aus deutscher Sicht war das heutige Rennen ein gutes mit einem starken Mannschaftsergebnis. Mit Franziska Hildebrand als 9. und Denise Hermann als 10. kamen neben Laura Dahlmeier noch zwei weitere Athletinnen unter die Top-Ten. Vanessa Hinz wurde 11.. Nach zwei „sehr ärgerlichen“ Fehlern beim zweiten Anschlag kam Franziska Preuß auf Rang 20. Die junge DSV-Athletin konnte sich dennoch über eine ansteigende Form und die 15. Laufzeit freuen. Es geht wieder aufwärts für sie, nachdem sie zuletzt mit einigen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und nun versucht, für Olympia fit zu werden. Maren Hammerschmidt wurde 49.
Am Samstag folgt dann das übliche Verfolgungsrennen, bei dem alle Deutschen noch gute Chancen auf vordere Platzierungen haben. Viel Erfolg dabei!