Foto: Andrej Ivanov
Denise Herrmann, die beim Sprint mit einer sehr souveränen Vorstellung ihren ersten Weltcupsieg einfahren konnte, war heute die Gejagte beim ersten Verfolgungswettbewerb der Saison, für Herrmann noch eine ganz neue, ungewohnte Situation: Doch bereits in der ersten Runde konnte sie mir ihrem Lauftempo die Konkurrentinnen unter Druck setzen. Beim anschließenden ersten Liegendschießen gab sie sich zudem keine Blöße und blieb fehlerfrei, gefolgt von der Französin Braisaz und der Norwegerin Olsbu.
Ähnlich souverän agierte sie auch bei der zweiten Schießeinlage liegend, profitierte bei stärker aufkommendem Wind hier auch von den vielen Fehlern der Konkurrenz. Mit einem relativ komfortablen Vorsprung zum ersten Stehendschießen gelaufen, leistete sie sich dort leider zwei Schießfehler, die große Chance für Braisaz (bislang noch ohne Weltcupsieg), die diese zunächst nutzte und mit einer fehlerfreien Einlage mit einem knappen Vorsprung vor Hermann und Olsbu auf die vorletzte Laufrunde ging.
Entscheidend das letzte Schießen, das kaum hätte spannender sein können: Im parallelen Anschlag kämpften Herrmann, Braisaz und Olsbu um den Sieg. Während Braisaz und Herrmann fehlerfrei blieben, verfehlte Olsbu eine Scheibe und musste in die Strafrunde. Ihre läuferische Dominanz unterstrich Herrmann erneut auf der Schlussrunde, bei der sie die Französin (1,5 s Vorsprung nach dem Schießen) überholte und keinen Zweifel mehr an ihrem Sieg aufkommen ließ. Den zweiten und dritten Rang sicherten sich somit die Französin Justine Braisaz (0 Fehler) und die Norwegerin Marte Olsbu (2 Fehler).
Foto: Andrej Ivanov
Auf einem guten 4. Platz landete die Italienerin Lisa Vittozzi. Eine beherzte Aufholjagd zeigte auch Maren Hammerschmidt (2 Fehler), die den 5. Rang (noch 14. im Sprint) belegte. Auch Vanessa Hinz (1 Fehler) konnte mit einem guten 8. Rang überzeugen, die somit das gute mannschaftliche Ergebnis abrundete. Die Top 6 komplettierte die starke Weißrussin Nadezhda Skardino. Franziska Preuß wurde mit 3 Schießfehlern 26. und Franziska Hildebrand, die sich insgesamt schwertat, belegte den 35. Platz (2 Fehler).