Samstag , 23 November 2024

Interview mit Anna Weidel

Anna Weidel – Foto: privat

Anna Weidel ist in Tirol geboren. Trotzdem schnallt die 22-Jährige die Ski für den Deutschen Skiverband an. Sie gehört zur Lehrgangsgruppe 1b und trainiert am Stützpunkt in Ruhpolding. Bei Juniorenweltmeisterschaften war sie bereits erfolgreich. 2014 gewann sie Silber in Sprint und Verfolgung, ein Jahr später Bronze mit der Staffel. Im Jahr 2017 errang sie Silber mit der Staffel und Bronze im Einzelrennen. Einen Europameistertitel kann sie ebenfalls vorweisen. 2017 gewann sie in Nove-Mesto Gold im Einzel. Nun will sie sich einen Startplatz im Weltcup erkämpfen.

Wie bist du zum Biathlon gekommen?

Als ich klein war, probierte ich sehr viele Sportarten aus. Das Langlaufen hat mir jedoch am meisten Spaß gemacht. Als ein Mädchen aus meinem Verein dann zum Biathlon wechselte, wollte ich das natürlich auch ausprobieren und bin dann dabei geblieben.

Was fasziniert dich an der Sportart?

Die Kombination aus Laufen und Schießen ist einfach wahnsinnig spannend. Bis zum Schluss kann immer alles passieren. Außerdem mag ich das vielseitige Training, vor allem im Sommer. Da kann man auch mal Radfahren oder Bergsteigen.

Du bist in Österreich geboren und hast dort die Matura abgelegt. Warum startest du für Deutschland?

Ich wohne in Kiefersfelden, das liegt ja direkt an der Grenze. Meine Mama ist Österreicherin und mein Papa Deutscher, somit habe ich beide Staatsbürgerschaften. Da ich jedoch schon von klein auf für den WSV Kiefersfelden starte, kam für mich nie ein Wechsel in Frage.

Wie bist du mit der letzten Saison zufrieden?

Die letzte Saison lief leider nicht nach Plan. Nach meiner letzten Saison im Juniorenbereich, die für mich sehr erfolgreich war, hatte ich mir auch für mein erstes Jahr bei den Damen mehr erhofft. Bis auf ein paar wenige gute Rennen war es ein sehr enttäuschendes Jahr.

Wie läuft die Vorbereitung auf die nächste Saison?

Bis jetzt laufen die Vorbereitungen sehr gut. Ich hoffe, dass ich weiterhin gesund und verletzungsfrei durch die Vorbereitung komme.

Wie sieht ein typischer Trainingstag von dir aus?

Ein typischer Trainingstag ist nicht gerade spannend, eigentlich besteht er nur aus Essen, Schlafen und Trainieren. Am Vormittag findet meistens die Haupteinheit statt, mittags schlafe ich immer ein bisschen bevor es dann am Nachmittag mit der zweiten Einheit weitergeht. Am Abend ist dann noch Zeit, um etwas mit Freuden zu unternehmen oder einfach nur um sich zu erholen und auf den nächsten Tag vorzubereiten.

Was sind deine Ziele für die nächste Saison?

Als erstes will ich mich im September für die IBU-Cup-Mannschaft qualifizieren und dann natürlich dort, sowie auch bei der Europameisterschaft in Minsk (Weißrussland) gute Rennen abliefern.

Hast du ein Vorbild? Wenn ja, wer ist es und warum?

Für mich gibt es sehr viele Vorbilder aus vielen unterschiedlichen Sportarten. Im Biathlon ist das natürlich Martin Fourcade, der mich mit seiner Perfektion sehr beeindruckt. Er ist nicht umsonst der beste Biathlet der Welt.

Was sind deine Hobbies?

In meiner Freizeit spiele ich gerne Fußball oder gehe mit meinen Eltern zum Klettern. Außerdem unternehme ich gerne kurze Windsurftrips mit meiner Schwester. Ich bin für sehr viele unterschiedliche Dinge zu begeistern.

Wo siehst du dich in fünf Jahren?

In fünf Jahren möchte ich natürlich schon erfolgreich im Weltcup unterwegs sein.  Ich hoffe, dass ich zur nächsten Olympiade mitfahren darf.

Anna Weidel im Training- Foto: privat

 

weitere News

Norwegen gewinnt Single-Mixed-Staffel von Nove Mesto 2023

Norwegen hat in der Singel-Mixed-Staffel die Ausnahmestellung unter Beweis gestellt. Marte Olsbu Røiseland und Vetle …

Deutschland auf Platz 4 in der Mixed-Staffel von Nove Mesto 2023

Zum Abschluss des Biathlon-Weltcups in Nove Mesto 2023 hat die deutsche Mixed-Staffel am Ende den …