Die Italienerin Lisa Vittozzi und der Norweger Tarjei Bø gewinnen den diesjährigen City-Biathlon in Wiesbaden.
Zunächst wurde für die jeweils acht Starter ein Qualifikationsrennen ausgetragen, deren Platzierungen die Startpositionen für den anschließenden Massenstart ergaben. Die Polin Monika Hojnisz gewann bei den Damen das Qualifikationsrennen und konnte sich stets im vorderen Feld halten, während Lisa Vittozzi noch als Letzte startete und sich vorarbeitete. Recht bald im Rennen übernahm sie dann die Führung und gewann mit großem Vorsprung vor Monika Hojnisz und Dorothea Wierer. Wierer, deren Gepäck nicht in Wiesbaden ankam, lieferte auch mit geliehener Waffe und zu großen Schuhen einen super Wettkampf ab. Als Vierte kam Ekaterina Yurlova-Percht ins Ziel, vor Franziska Hildebrand, Anastasiya Kuzmina und der Letztplatzierten Franziska Preuss. Anastasia Kuzmina macht derzeit eine Art Abschiedstour. Nachdem sie ihre Karriere im Weltcup nach der letzten Saison beendet hatte, nimmt sie derzeit noch an einigen Sommerrennen wie auch schon vergangene Woche in Norwegen, oder hier in Deutschland teil. Marte Olsbu Roeiseland musste ihren Start krankheitsbedingt kurzfristig absagen.
Sowohl bei den Frauen als auch bei den Herren waren 6 Runden und insgesamt 10,8 km sowie zwei Stehend- und drei Liegendschießen zu absolvieren. Bei jedem Schießen hatten die Athleten drei Nachlader zur Verfügung. Sollten diese Nachlader den Athleten nicht für die fünf Ziele ausreichen, musste eine Zeitstrafe von 10 Sekunden pro schwarz gebliebene Scheibe in der Penaltybox abgewartet werden.
Bei den Männern hatte der Franzose Quentin Fillon Maillet die Qualifikation gewonnen, während Benedikt Doll als Achter startete. Nach dem zweiten Schießen übernahmen die beiden Bø – Brüder die Doppelführung und gaben diese bis zum Ziel nicht mehr her. Nachdem zunächst der jüngere Johannes Thingnes führte, wurde er beim vorletzten Schießen von seinem älteren Bruder Tarjei überholt und konnte nicht mehr aufholen. Als Dritter kam Quentin Fillon Maillet ins Ziel, vor Lukas Hofer und Roman Rees. Roman Rees zeigte viele gute Schießeinlagen und ging noch als Vierter auf die letzte Runde, musste sich aber dem Italiener geschlagen geben. Auf den hinteren Plätzen kamen Benedikt Doll und Evgeniy Garanichev ins Ziel. Der Österreicher Simon Eder stürzte in Runde zwei und musste das Rennen vorzeitig aufgeben.