Nach den Herren, die ihren Massenstart bereits erfolgreich absolviert hatten, begaben sich am frühen Nachmittag auch die 30 besten Damen des Weltcups auf ihre 12,5-Kilometer-Runde. Erneut hofften die zahlreichen deutschen Fans im Stadion, euphorisiert durch den gestrigen Staffel(krimi)sieg, auf einen Podestplatz der DSV-Athletinnen, die hier ebenfalls eine ansteigende Formkurve zeigten.
Fünf Starterinnen des DSV gingen noch einmal abschließend an den Start (vor einer lautstarken Kulisse, insgesamt konnte man in der Chiemgau Arena über 90.000 Zuschauer seit Mittwoch verzeichnen), leider hatte sich Franziska Preuß nach ihrer Krankheit nicht mehr für dieses Rennen qualifizieren können. Zunächst machte die Slowakin Anastasiya Kuzmina im gelben Trikot das Tempo, gefolgt von der laufstarken Deutschen Denise Herrmann und der starken Finnin Kaisa Mäkäräinen.
Beim ersten Liegendschießen verfehlten sowohl Kuzmina, Herrmann und Mäkäräinen als auch Dahlmeier und Hildebrand je eine Scheibe, was die Konkurrentinnen für sich nutzen können, die sich nach dem Schießen zunächst wie folgt einreihten: Wierer (ITA) vor Domracheva (BLR), Chevalier (FRA), Vittozzi (ITA) und Olsbu (NOR). Herrmann, gewohnt stark in der Spur, holte auf der Strecke viele Plätze auf und konnte den Abstand zur Spitze deutlich verringern, verfehlte aber erneut eine Scheibe, während der zweite Liegendanschlag Laura Dahlmeier mit einer fehlerfreien Einlage wieder auf Tuchfühlung zur Spitze mit Darya Domracheva, Rosanna Crawford und Dorothea Wierer gehen ließ.
Der erste stehende Anschlag begann mit einem Fehler Domrachevas, während Rosanna Crawford sehr selbstbewusst schoss und alles traf, wiederum ein überraschend starkes Rennen der Kanadierin, und sich zunächst vor Laura Dahlmeier, die ebenfalls 20 Schüsse ins Ziel brachte, an die Spitze des Feldes setzen konnte, jedoch auf der Runde das schnelle Tempo Dahlmeiers, Domrachevas und Mäkäräinens nicht mitgehen konnte und zurückfiel. Das abschließende Schießen absolvierte Crawford am besten mit einer erneut tadellosen Vorstellung, die sich zunächst vor der Tschechin Vitkova, Mäkäräinen und Dahlmeier, mit jeweils einem Schießfehler, an Position 1 setzte. Angefeuert von den enthusiastischen Fans flogen Dahlmeier und Mäkäräinen heran, ließen Vitkova stehen, und versuchten, sich an Crawford heranzusaugen. Dahlmeier mobilisierte noch einmal alle Kräfte und zog am Anstieg fast spielerisch an Crawford vorbei, hartnäckig verfolgt von Mäkäräinen, die sie am Anstieg schließlich überholte und den Zielsprint für sich entscheiden konnte. Den dritten Podestplatz sicherte sich Veronika Vitkova 2/+4,6) vor Rosanna Crawford (0/+5,2) und Denise Herrmann (4/+16,7) und Darya Domracheva (3/+23,7).
Die weiteren Platzierungen: mit jeweils vier Schießfehlern landeten Maren Hammerschmidt bzw. Franziska Hildebrand auf dem 11. bzw. 19. Rang und Vanessa Hinz belegte den 21. Platz (5 Fehler).
Wir freuen uns jetzt auf den Weltcup in Antholz und wünschen allen Athlet(inn)en hierfür viel Erfolg!