Unlängst standen die beiden französischen Biathlon-Brüder Martin und Simon Fourcade in einem Beitrag des norwegischen Fernsehsenders TV2 Rede und Antwort. Bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 wurde Martin Zweiter im Massenstart, während Simon am Ende den 14. Rang belegte. Auch wenn sich letzterer über den Erfolg des ersteren freute, weinte er bei der Flower Ceremony.
Heute sagt Simon, dass es schwer oder gar seltsam war, diesen Platz zu akzeptieren. Aber er war eifersüchtig und dachte oft: „Warum er und nicht ich?“
Martin sah in seinem Bruder Simon indessen nicht nur einen Bruder, sondern einen Athleten. Auch war für ihn war es eine sehr schwere Zeit. Er wollte mentale Stärke aufweisen und hat sich in dieser Zeit nicht um den Fortgang seines Bruders gekümmert.
Simon hingegen gibt zu, dass es seine Schuld ist. „Martin versuchte, einen Abstand zu halten, um seine sportliche Entwicklung fortzusetzen. So sprachen wir fast zwei Jahre kaum miteinander. Nun ist alles besser als früher“, erzählt Simon.
„Simon brauchte, um zu sehen, dass ich einer der besten Athleten der Welt bin, seine Zeit. Als er das realisierte, erkannte er, dass es nicht seine Schuld ist, mitzukämpfen. Jetzt sind wir wieder gute Freunde, und alles ist in Ordnung“, erzählte Martin.
Der dominierende Biathlet der vergangenen Saison, Martin Fourcade, wird zusammen mit seinem Bruder Simon im schwedischen Östersund zum Auftakt in die olympische Saison im Team der Tricolore stehen.
Französiches Team für Östersund:
Damen:
BESCOND Anais
BOLLIEY Sophie
BOLLIET Marine
BRUNET Marie-Laure
DORIN HABERT Marie
Herren:
BEATRIX Jean Gullieame
BOUEF Alexis
DESTHIEUX Simon
FOURCADE Simon
FOURCADE Martin
Für Biathlon-News.de: Andreas Raffeiner