Für Nadine Hochler war der 29. Februar 2020 ein ganz besonderer Tag in ihrer Biathlonkarriere. Nach dem Massenstart beim Finale des Deutschlandspokals beendete die 33jährige in Ruhpolding ihre aktive Biathlonkarriere und sieht ihre weitere Zukunft in einem Psychologiestudium an einer Privatuniversität in Hall in Tirol.
Nadine Horchler, die weitere drei jüngere Geschwister hat, startete für den SC Willingen, zog nach Mittenwald um und wurde dort von Bernhard Kröll trainiert.
Ihre ersten Einsätze hatte Nadine Horchler im Jahre 2006 im Rahmen des IBU-Cups der Juniorinnen. Erst im Januar 2010 gab sie dann ihr Debüt im IBU-Cup in Altenberg und im März 2011 debütierte sie in Oslo im Weltcup mit einem 31. Rang im Sprint. In ihrer Weltcupkarriere stand Horchler insgesamt drei Mal ganz oben auf dem Podest – zwei Mal in der Staffel und einmal bei ihrem legendären Sieg im Massenstart von Antholz im Jahre 2017, als sie vor Laura Dahlmeier und Gabriela Soukalova ins Ziel kam.
Besser lief es für Horchler in ihrer Karriere dagegen im IBU-Cup. Durch ihre konstant guten Leistungen gewann sie in der Saison 2015/16 die Gesamtwertung sowie die Sprintwertung. In Tyumen wurde Horchler 2016 auch Europameisterin im Sprint. Insgesamt feierte die 33jährige sechs Siege im IBU-Cup. Hinzu kommen noch zwei Titel bei den Deutschen Meisterschaften im Jahre 2012 in Oberhof und 2014 in Altenberg.
Bereits 2010 wollte Nadine Horchler ihre Biathlonkarriere beenden und dem Leistungsport den Rücken kehren. Doch sie überlegte es sich nochmals anders. Um sich den Leistungssport weiterhin leisten zu können, jobbte sie im Sommer in einer Pizzeria, ihre Freundin und Trainingspartnerin Magdalena Neuner unterstützte sie zudem mit Material und Ausrüstung. Im Dezember 2015 legte sie dann erfolgreich die Prüfung zur „Heilpraktikerin für Psychotherapie“ ab.
Wir wünschen Nadine Horchler für ihre weitere Zukunft alles Gute.