Ob im Winter oder während der Sommermonate: Das schwedische Weltcupteam sollte man immer auf der Rechnung haben, wenn es um Medaillen geht. Das bewies die Mannschaft rund um Oeberg, Persson, Samuelsson und Co. am vergangenen Wochenende wieder einmal eindrücklich. Bei den nationalen Meisterschaften im schwedischen Dala-Järna liefen sie der Konkurrenz davon und konnten damit ein klares Zeichen in Hinblick auf eine erfolgreiche Saisonvorbereitung setzen. Auch der schwedische Nachwuchsbereich zeigt sich vielversprechend.
Es waren zwei Rennen, die für die Athletinnen und Athleten aus Schweden in diesen Tagen auf dem Plan standen: Ein Sprint und eine weitere Kurzdistanz mit vier Schießen am Folgetag. Gelaufen wurde auf Skirollern.
Den Seniorensprint der Herren konnte nach einem überragenden Rennen Titelverteidiger Sebastian Samuelsson für sich entscheiden. Der 23-Jährige blieb in beiden Schießeinlagen fehlerfrei und hatte im Ziel sogar fast eine ganze Minute Vorsprung vor Martin Ponsiluoma, der ebenso zwei Nullserien hinlegte. Bronze gewann Torstein Stenersen.
Ein ähnliches Bild zeigte sich tags drauf. Hier konnte sich erneut Samuelsson ganz oben auf dem Podium positionieren, wenn auch dieses Mal mit einer etwas schwächeren läuferischen Leistung und einem Patzer am Schießstand. Da jedoch auch die Konkurrenz einige Scheiben stehen ließ, konnte er sich im Ziel über seine zweite Goldmedaille binnen zwei Tagen freuen. Glücklicher Zweiter wurde Jesper Nelin, während Stenersen erneut auf den Bronzerang lief.
In den beiden Damen-Seniorenrennen ging es ein wenig spannender zu als bei den Herren. So lieferten sich bereits im Sprint Mona Brorsson, Linn Persson und die noch etwas unbekanntere Johanna Skottheim ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Nach einer furiosen Schlussrunde war es letztendlich Persson, die die Nase vorn hatte, knapp vor Skottheim und Brorsson.
Am darauffolgenden Tag war dann der Tag von Hanna Oeberg gekommen. Im Sprint nach zu vielen Fehlern noch aussichtslos auf einem der hinteren Ränge gelandet, konnte sie nun zeigen, was in ihr steckt. Mit nur einem Fehlschuss im dritten Schießen gewann sie mit einer halben Minute Vorsprung Gold vor Linn Persson, die ebenfalls einmal in die Strafrunde musste. Johanna Skottheim holte sich mit der Bronzemedaille ein weiteres Erfolgserlebnis ab.
Auch anhand der starken Leistungen im Jugend- und Juniorenbereich zeigte sich, dass der Plan der langfristigen Nachwuchsförderung im schwedischen Team aufgeht. Was bedeutet, dass Eines sicher ist: Dem Biathlon-Weltcup wird in den kommenden Jahren die schwedische Konkurrenz nicht ausgehen!