Sonntag , 6 Oktober 2024

Was macht eigentlich … Simone Hauswald (ehemals: Denkinger)?

Simone Hauswald heute – Foto: Soulprint / eich marketing consulting

„Das Leben ist zu kurz für ein langes Gesicht“, dieser Spruch schmückt Simone Hauswalds Autogrammkarten. Ihr Lächeln begeisterte jahrelange viele Fans des Biathlonsports. Dabei brauchte sie viel Geduld in ihrer Karriere. Als dreifache Junioren-Weltmeisterin gab sie in der Saison 2002/2003 ihr Debüt im Weltcup und lief regelmäßig unter die Top 20. Die nächsten Jahre waren von Niederschlägen geprägt. Eine Verletzung des Schienbeins warf sie zurück. Bei den Olympischen Spielen 2006 reiste sie zwar mit dem deutschen Team nach Turin, war aber nur Ersatzläuferin und fuhr frühzeitig zurück in die Heimat, um für die nächsten Weltcuprennen zu trainieren.

Sechs Jahre musste Simone Hauswald auf ihren ersten Triumph im Weltcup warten. Im Dezember 2008 gewann sie das Sprintrennen in Hochfilzen. Die Weltmeisterschaften im koreanischen Pyeongchang, der Heimat ihrer Mutter, waren dann ein besonderer Höhepunkt. Zwei Medaillen errang sie dort. Neben der silbernen Einzelmedaille im Sprint, war sie auch mit der Mixed-Staffel erfolgreich. Das Beste hob sie sich jedoch für den Schluss auf. Von den Olympischen Spielen in Vancouver kehrte sie 2010 mit zwei Bronzemedaillen im Gepäck zurück. Beim Weltcup in Oslo war sie dann nicht zu schlagen. Alle drei Rennen gewann Simone Hauswald und sicherte sich damit den zweiten Platz im Gesamtweltcup und die kleine Kristallkugel in der Sprintwertung. Im letzten Rennen ihrer Karriere, am 28.03.2010, wurde sie zusammen mit Magdalena Neuner, Arnd Peiffer und Simon Schempp Weltmeisterin in der Mixed-Staffel.

Foto: Karl-Heinz Merl, Biathlon-News.de

Die Zeit nach dem Biathlonsport widmete Simona Hauswald der Familie. Im Dezember 2011 erblickten die Zwillinge Filou und Noah das Licht der Welt. Die beiden Jungs hielten sie und ihren Mann Steffen Hauswald, den sie 2008 heiratete, ganz schön auf Trab. Als „Vollzeitzwillingsmama“ beschreibt sich Simone Hauswald während dieser Zeit. Ihre zweite Berufung fand Simone Hauswald im Mentaltraining. „Für mich ist Mentaltraining eine Lebenseinstellung“, sagt sie. Seit Ende 2014 ist sie Dipl. Mental-Coach und hat ihre Ausbildung als Mentaltrainerin erfolgreich abgeschlossen. Sie hält Motivationsvorträge und bietet Workshops für Unternehmen an. Außerdem nimmt sie zahlreiche Termine für ihre Sponsoren und Partner war. So ist sie bei den Weltcups in Oberhof und Ruhpolding noch immer für die Deutsche Kreditbank im Einsatz und betreut deren Gäste. Am Rande des Weltcups in Ruhpolding 2017 sagte sie: „Ich freue mich hier zu sein und wieder Biathlonluft zu schnuppern, die Rennen ganz entspannt zu verfolgen ohne selber auf der Strecke dabei sein zu müssen. Es ist schön, wenn man aus einer anderen Position heraus, mal mitfiebern kann mit den Athleten“. Seit 2015 unterstützt sie die „Tour Gingo“. Bei einer Radtour werden dabei Spenden für schwerkranke Kinder gesammelt. Simone Hauswald lebt heute zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Schönwald.

Das Team von Biathlon-News.de wünscht Simone Hauswald und ihrer Familie alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.

 

MEDAILLENSPIEGEL
Olympische Medaillen0 x Gold0 x Silber2 x Bronze
WM-Medaillen1 x Gold1 x Silber3 x Bronze
WELTCUPBILANZ
Gesamtweltcup2. (2009/2010)
Einzelweltcup7. (2007/2008)
Sprintweltcup1. (2009/2010)
Verfolgungsweltcup2. (2009/2010)
Massenstartweltcup2. (2009/2010)
PODIUMSPLATZIERUNGEN1.2.3.
Einzel102
Sprint321
Verfolgung103
Massenstart221
Staffel776

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