München – Schenkt man dem russischen Biathlontrainer Wolfgang Pichler Glauben, so waren die deutschen Skijäger nach 2006 sauber. So vertritt Pichler den Standpunkt, dass die schwarz-rot-goldenen Athleten ihre Erfolge ganz ohne Doping oder anders geartete leistungssteigende Substanzen gefeiert haben.
Pichler sieht es als ein Problem an, wenn gute Athleten gute Arbeit leisten und diese aufgrund nicht aufgearbeiteter Doping-Geschichten in Frage gestellt werden. Zweifelsohne war Magdalena Neuner im Damenbiathlon das Maß aller Dinge. Aber muss sie deswegen zu illegalen Mitteln gegriffen haben? Neuner, die bayerische Vorzeigeathletin, muss genauso geschützt werden wie andere, die stets im oberen Leistungslevel waren.
Pichler rudert weiter. Er ist zudem der Auffassung, dass bloß der Staat oder eben der Gesetzgeber einen Riegel vorschieben kann. Ein hartes Anti-Doping-Gesetz kann einen nötigen Druck auf mögliche Sünder herstellen. Und dieses Anti-Doping-Gesetz wäre im Hinblick auf das mögliche Szenario „Olympische Winterspiele in München“ mehr als erforderlich, ja sogar dringend erforderlich.
Für Biathlon-News.de: Andreas Raffeiner
Quelle: newsticker.sueddeutsche.de